25 Jahre Primärversorgung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen in der Marienambulanz – lessons learned
Vortragende
Barbara Pessl (DSA), Esther Hofmann-Pölzl (DGKP), Dr.in Irene Holzer
Seit 25 Jahren findet in der Caritas Marienambulanz in Graz allgemeinmedizinische Grundversorgung von Menschen in schwierigen Lebenslagen und mit einem erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem statt. Mit welchen Herausforderungen müssen wir rechnen? Welche Zugänge/Vorgehensweisen haben sich bewährt? Was kann man auf die Arbeit in der Primärversorgung übertragen? Anhand von Fallbeispielen soll ein Austausch zur verbesserten medizinischen Versorgung von Menschen in schwierigen Lebenslagen erfolgen.
Zielgruppe: DGKP, Ärzt*innen und Sozialarbeiter*innen
Was wissen wir über PVE? Aktueller Kenntnisstand bisheriger Evaluationen, methodische Herausforderungen, offene Fragen und zukünftige Potentiale
Vortragende
Samuel Fröschl, MSc, BA, DIin Sandra Neubauer, BSc, Dr. med. univ. Nicole Posch, MPH; BSc MA, Karin Petschk, MPH, Mag.a Renate Reingruber, MBA, Mag. (FH) Martin Robausch MPH, Dr. med. univ. Maximilian Schwarz, LL.M. MPH, Franz Edelmann
PVE wurden bereits in mehreren Bundesländen evaluiert, wodurch wir auf umfassenden Wissensstand blicken können. In diesem Workshop wollen wir die Erkenntnisse aus verschiedenen Evaluationen und aus den drei Perspektiven (Patient*innen, Anbieter*innen, System) in eine Gesamtübersicht für Österreich überführen, dabei internationale Ergebnisse einbeziehen und methodische Herausforderungen genauer beleuchten. Davon ausgehend werden wir gemeinsam offene Fragestellungen diskutieren und Entwicklungsmöglichkeiten für Evaluationen festhalten.
Zielgruppe: Alle Interessierten, insbesondere Sozialversicherungsträger, Länder und Gesundheitsfonds, Evaluierende und PVE-Mitarbeitende
Ja, ich kann! Selbstmanagement und Gesundheitskompetenz bei chronischer Krankheit und Krebs fördern
Vortragende
Marlene Pretis-Schader, BSc MSc
Mit einer chronischen Krankheit oder Krebs zu leben kann sich stark auf den Alltag der Betroffenen und ihren Angehörigen auswirken. Sie sind gefordert, den Herausforderungen aktiv zu begegnen und selbstbestimmt Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen. In diesem Workshop lernen Interessierte Möglichkeiten kennen, das Selbstmanagement und die Gesundheitskompetenz von Patient*innen und Angehörigen zu fördern. Zusätzlich werden die Ergebnisse aus einem seit Anfang 2023 laufenden Projekt zum Thema: https://www.medunigraz.at/aktiv-mit-chronischer-krankheit-und-krebs-umgehen vorgestellt.
Methoden: Austausch, Input, Übungen, Diskussion, Ergebnissicherung.
Zielgruppe: Alle im Gesundheitswesen tätige Personen, bzw. alle die am Thema interessiert sind.
e-Health Anwendung in der Praxis: Kohlenhydratintoleranzen (Laktose, Fruktose, et al)
Vortragende
Univ.-Prof. Dr. Heinz Hammer, Univ.-Prof. Dr. Johann Hammer,
Kohlenhydratintoleranzen sind ein häufiges Problem in der hausärztlichen Praxis. Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Durchfall können auf Kohlenhydratintoleranzen zurückzuführen sein. Die Symptommessung mit validierten Fragebogen oder der CarboCeption-App ermöglicht eine maßgeschneiderte Therapie.
Die an den Medizinischen Universitäten Graz und Wien entwickelte App ist ein CE-zertifiziertes Medizinprodukt und erlaubt ohne Notwendigkeit der Überweisung zur Durchführung eines Atemtests die Bestimmung der verträglichen Mengen von symptomauslösenden Lebensmitteln in Zusammenarbeit von Hausärzt*innen und Patient*innen.
- Laktose- oder fruktosearme Diäten sind dann sinnvoll, wenn der Zusammenhang zwischen Konsum des Kohlenhydrates und Beschwerden nachgewiesen ist.
- Die CarboCeption-App hilft Betroffenen, ihre Symptome zu messen, auslösende Lebensmittel zu identifizieren und die verträglichen Mengen zu bestimmen.
Die App kann von Hausärzt*innen unabhängig von einem H2-Atemtest, zur Umsetzung der leitliniengerechten Diagnostik einer Kohlenhydratintoleranz eingesetzt werden. Die App ermöglicht die Diagnostik von Intoleranzen gegenüber verschiedenen Kohlenhydraten und kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln, sowie auch die wiederholte Testung mit unterschiedlichen Dosierungen dieser symptomauslösenden Lebensmittel ohne diese Patient*innen zu einem Atemtest zuweisen zu müssen.
Zielgruppe: Hausärzt*innen, die an Nahrungsmittelintoleranz interessiert sind, Diätolog*innen, DGKP
Impulsworkshop zu herausfordernden Patient*innengesprächen (Teil1)
Vortragende
Dr.in Eva Pilz, Rebecca Döltl
Block 1 – Nur gemeinsam mit WS 08 (Block 2) buchbar!
Verständigungsprobleme, Umgang mit starken Emotionen von Patient*innen, Konflikte, Motivieren zu Lebensstiländerungen, Überbringen schlechter Nachrichten, Gespräche unter Zeitdruck – im beruflichen Alltag sind Angehörige der Gesundheits- und Sozialberufe mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Gute kommunikative Fertigkeiten helfen dabei, solche schwierigen Situationen besser zu bewältigen. Ein*e Kommunikationstrainer*in zertifiziert nach ÖPGK-tEACH-Standard unterstützt im Impuls-Workshop zu herausfordernden Patient*innenengesprächen Angehörige der Gesundheits- und Sozialberufe, indem sie/er ihnen hilfreiche Werkzeuge für eine effektive Gesprächsführung an die Hand gibt. Mithilfe einer*s Schauspielpatient*in und Videobeispielen werden in diesem Workshop die kommunikativen Fertigkeiten entsprechend dem jeweiligen Bedarf gezielt weiterentwickelt. Dabei hat jede*r Teilnehmer*in die Möglichkeit, Schwerpunkte nach den eigenen Interessen auszuwählen.
Zielgruppe: Angehörige der Gesundheits- und Sozialberufe aus der Primärversorgungspraxis sowie PVE-Manager*innen
Benefit Ergotherapie – wie kann eine PVE von einem*r Ergotherapeut*in profitieren?
Vortragende
Marion Hackl, Klaus Gasperl-Krachler, MSc
Ergotherapeut*innen in der Primärversorgung können eine Versorgung der Bevölkerung mit Ergotherapie sicherstellen. Das bedeutet, dass der ergotherapeutische Behandlungsbedarf abgeklärt, grundlegende ergotherapeutische Leistungen in der Einheit direkt erbracht und darüber hinausgehende spezialisierte ergotherapeutische Versorgung in die Wege geleitet und koordiniert wird. Im Rahmen des Vortrages werden einerseits exemplarische Leistungen der Ergotherapie in Primärversorgungseinheiten vorgestellt, aber auch Beispiele für ergotherapeutische Leistungen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention skizziert und mögliche erweiterte Leistungen der Ergotherapie im Rahmen des PVE-Teams vorgestellt.
Zielgruppe: Ergotherapeut*innen und alle interessierten Gesundheitsberufe
NachHALTige Psychische Primärversorgung
Vortragende
Mag.a Katharina Lechner
Tür an Tür: Vom Hausarzt direkt zum*r Psycholog*innen/Psychotherapeut*innen ohne Umwege oder Wartezeit
Der Workshop beschäftigt sich mit der neuen Rolle der klinischen Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen in einer PVE. Was leisten wir schon, was können wir noch leisten und was können wir nicht leisten. Anhand von Erfahrungen und Fallbeispielen soll ein Austausch bzw. eine Schärfung der Rolle der Berufsgruppen, eine Abgrenzung zum stationären, sowie zum niedergelassenen Bereich stattfinden. Passend zum Titel „Nachhaltige Primärversorgung“ soll das Ziel dieses Workshops sein, Halt im System zu definieren, Halt für unsere Berufsgruppen zu sichern und dabei Halt für die Patient*innen zu gewährleisten.
Zielgruppe: Klinische- und Gesundheitspsycholog*innen, Psychotherapeut*innen in PVE‘s
Vortragssession 1
Vortragende
1. Denise Schütze, MA, 2. Mag.a Dr.in Gerlinde Malli Dr.in Christina Auer, MSc, 3. Dipl. Psych. Andrea Stitzel Dr. med. Johanna Schauer-Berg, MPH, 4. Ana Atalaia, Ba BSc, 5. Kathrin Kroneis, Hebamme
Ganzheitliche Gesundheitsförderung und Innovation
- Professionelle Gesundheitskompetenz ausgewählter Gesundheitsberufe – Ergebnisse der HLS-PROF-AT-Studie
- Erfolgreiche Partnerschaft: Gesundheitszentrum und Gemeinde für Gesundheitskompetenz!
- Klimaresilienz in der Primärversorgung in Österreich – vorläufige Ergebnisse eines Research Briefs
- Empowerment und interprofessionelle Zusammenarbeit in slowenischen Gesundheitsförderungszentren
- Innovative geburtshilfliche Primärversorgungskonzepte durch Hebammen für Österreich – eine qualitative Analyse im ausgewählten Ländervergleich
Zielgruppe: alle Interessierten